Fertigstellung: 2002
Auftrag: Umbau, Ausbau, Anbau
Objektart: Mehrfamilienhaus
Standort: Stadt Thun

Ehemaliges bäuerliches Wohnhaus mit Oekonomieteil; erbaut um 1830. Im Inventar der Stadt Thun als „erhaltenswert“ qualifiziertes Gebäude, Zitat: „Letzter bedeutender Zeuge, der ehemals bäuerlichen Streusiedlung im Dürrenast“.
Wohnteil und Dachgeschoss (mit wuchtigen Schlepplukarnen) als Wohnraum genutzt. Im ehe-maligen Wirtschaftsteil wurden Gewerberäume eingebaut.

Die Erbengemeinschaft will ihr Elternhaus zu einem Wohnhaus mit unterschiedlich grossen Einheiten ausbauen. Dabei soll der Besitzstand des Volumens gewahrt bleiben (Dachgeschoss und Garageanbau werden voll ausgebaut). Beim Einbau der 5 Wohneinheiten wird Rücksicht genommen auf die Struktur des Gebäudes. Die ursprüngliche Dreiteiligkeit (Wohnteil - Tenn -Oekonomieteil) soll wieder ablesbar sein. Der Wohnteil wird sanft renoviert, Wohnungstrenn-decken den akkustischen Erfordernissen angepasst, Schindelmantel und Fenster nach denkmal-pflegerischen Ansprüchen saniert. Der mittlere Teil (ehemaliges Tenn) wird ausgebaut, unter Beibehaltung der Fassadenteilung. Der Stallteil wird ausgekernt und die damalige Teilung der Fassade neu interpretiert. Der rückseitige Flachdachanbau wird als Holzrahmenbau neu erstellt, etwas zurückversetzt und farblich abgehoben.

Nebst der Fassadengestaltung, und den koordinativen Fähigkeiten (Erbengemeinschaft-Denkmalpflege-Bauausführung) war das Schaffen von gemeinschaftlichen Bereichen und Rück-zugsmöglichkeiten auf engem Raum gefragt. Jede Einheit hat präzis zugeordnete Aussenräume, in denen man sich auch in Zeiten mit geringerem Gemeinschaftsgedanken, entfalten kann.